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Der Podcast «Hans wie Heiri» bietet den Zuhörer:innen einen Einblick in das aktuelle Zeitgeschehen, und zwar mit Fokus auf die Themen Menschenrechte und Demokratie; Sensibilisierung für sowie Einsatz gegen jegliche Art der rassistisch motivierten Diskriminierung. Unseren Podcast können Sie auch direkt auf SpotifyApple Podcast und Google Podcast hören und abonnieren.

Hans wie Heiri
Rassismus am Stammtisch – SRF-Moderatorin Angélique Beldner redet Klartext
Der Podcast von GRA und GMS
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Rassismus am Stammtisch – SRF-Moderatorin Angélique Beldner redet Klartext

Erwartungen an sich selbst und Hoffnungen in die Anderen. So beschreibt Angélique Beldner ihre persönliche Herangehensweise beim Thema Rassismus. Die erste Schwarze News-Moderatorin der Schweiz hat im Herbst 2020 einen berührenden Dokumentarfilm für das Schweizer Fernsehen gedreht, in welchem sie von ihren ganz persönlichen Erfahrungen mit Diskriminierung berichtet. Im Podcast erzählt sie, wie es zu diesem Film gekommen ist, was sie heute anders machen würde und wieso die Frage wer über Rassismus sprechen darf und soll nicht zielführend ist.

SRF: Der Sommer in dem ich Schwarz wurde.

Buch: Der Sommer in dem ich Schwarz wurde (Angelique Beldner und Martin R. Dean).

Hans wie Heiri
Rassismus im Spiel – Welche Massnahmen braucht es im Sport?
Der Podcast von GRA und GMS
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E26

Rassismus im Spiel – Welche Massnahmen braucht es im Sport?

Es vergeht in der Schweiz kaum eine Woche, in der es nicht zu einem rassistischen Vorfall im Fussball kommt. Hat der Fussball also ein Rassismusproblem? Welche Massnahmen sind nötig, um Diskriminierung auf und neben dem Platz zu verhindern? Was tun gegen reine Symbolpolitik? Und wer trägt welche Verantwortung? Daniel Lörcher, Leiter Corporate Responsibility bei Borussia Dortmund erläutert im Podcast welche Strukturen, Rollenverteilungen und Bildungsansätze es braucht um Rassismus im Sport nachhaltig zu bekämpfen.

Hans wie Heiri
Migration, Religion und Multikulti – wie gelingt der Dialog?
Der Podcast von GRA und GMS
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Migration, Religion und Multikulti – wie gelingt der Dialog?

Die Schweiz ist divers. Doch wie führen wir in einer polarisierten Zeit einen pluralistischen und offenen Dialog, der dieser Diversität gerecht wird und bestehende Gräben in der Gesellschaft überwinden kann? Wie müsste ein solcher Dialog aussehen? Und welche Räume braucht es dafür? Hannan Salamat, Fachleiterin Islam beim Zürcher Institut für Interreligiösen Dialog, sagt in der aktuellen Podcastfolge was es ihrer Ansicht nach braucht: Mut, Multi-Perspektivität und eine gesunde Portion Frechheit.

Hans wie Heiri
Von Gendersternen und Judensternen – ein Gespräch mit Anna Rosenwasser
Der Podcast von GRA und GMS
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E24

Von Gendersternen und Judensternen – ein Gespräch mit Anna Rosenwasser

Anna Rosenwasser bezeichnet sich selbst als halb so jüdisch wie sie klingt aber doppelt so gay wie sie aussieht. Auf Instagram klärt die Aktivistin ihre 20’000 Follower über die vielen Formen von Diskriminierung auf und eckt damit bewusst und gekonnt auch mal an. Über ihre Erfahrungen mit Hate Speech, ihres Verständnis von Cancel Culture, die Macht der Sprache und die Frage wer im Namen einer Minderheit das Wort ergreifen darf, spricht sie in der aktuellen Folge Hans wie Heiri.

Hans wie Heiri
Sekten – Wenn die Glaubensfrage zum Konflikt wird
Der Podcast von GRA und GMS
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Sekten – Wenn die Glaubensfrage zum Konflikt wird

Was ist der Unterschied zwischen einer Religion und einer Sekte? Sind Rechtsextremismus oder Islamismus nichts anderes als politisch motivierte Sekten? Kann man Impfgegner bereits als Teil einer Sekte bezeichnen? Wie gross ist das Gefahrenpotenzial von Sekten? Und wer ist gefährdet? Die Psychologin Susanne Schaaf arbeitet seit 30 Jahren bei der Beratungsstelle infoSekta und liefert Antworten auf diese Fragen.

Weiterführende Links: www.infosekta.ch 

Hans wie Heiri
Rassismus vorprogrammiert? – Chancen und Risiken von Algorithmen
Der Podcast von GRA und GMS
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Rassismus vorprogrammiert? – Chancen und Risiken von Algorithmen

Ob Krankenkassenprämien, Jobchancen oder Polizeikontrollen. Durch ihre Neutralität, Emotionslosigkeit und Reproduzierbarkeit können Algorithmen eine grosse Chance sein in Bezug auf Rassismus und Diskriminierung, da sie im Gegensatz zu Menschen nicht basierend auf (unbewussten) Vorurteilen Entscheidungen treffen. Doch Studien zeigen, dass Algorithmen nicht nur bestehende Ungleichheiten reproduzieren, sondern sogar zu mehr Diskriminierung führen können. Mehr dazu in der aktuellen Podcastfolge mit Professor Christoph Heitz von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW).

Weiterführende Links:

www.zhaw.ch/de/ueber-uns/person/heit/ 

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Feminismus 2.0 – das Geschlecht als neuen Mobilisierungsfaktor?
Der Podcast von GRA und GMS
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Feminismus 2.0 – das Geschlecht als neuen Mobilisierungsfaktor?

Nach dem Frauenstreik 1991 blieb es lange ruhig beim Thema Feminismus. Die Generation Y schien die sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern wenig zu interessieren – und schon gar nicht zu politisieren. Das änderte sich kürzlich. 2019 gingen Hunderttausende auf die Strasse und zeigten damit klar: Feminismus ist zurück auf der politischen Agenda. Diese Kehrtwende manifestierte sich ebenfalls in der jüngsten nationalen Abstimmung, als zwei Frauenkomitees beim sogenannten Burkaverbot zu mobilisieren versuchten – mit gegenteiliger Message. Während das Ja-Lager aus einigen bekannten Politikerinnen bestand, mobilisierte das Nein-Komitee innerhalb weniger Tage über 700 Frauen aus allen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Kreisen. Wer hinter dem Komitee steht und welche politischen Ziele sie als nächstes verfolgen, erklärt Elena Michel, Co-Gründerin des Frauenkomitees. 
Weiterführende Links: www.donnefemmesfrauen.ch
Hans wie Heiri
Rassist sein für einen Tag
Der Podcast von GRA und GMS
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E20

Rassist sein für einen Tag

Wie fühlt es sich an, aufgrund äusserlicher Merkmale diskriminiert und benachteiligt zu werden? Für viele privilegierte Menschen ist diese Erfahrung nur schwer nachvollziehbar. Die Kantonspolizei Basel-Stadt will dies ändern und führte für ihr Polizeikorps den sogenannten Blue-Eyed Workshop durch. Dabei werden die Teilnehmenden basierend auf äusserlichen Merkmalen in eine diskriminierende und diskriminierte Gruppe eingeteilt und über mehrere Stunden entsprechend behandelt. Wie sich die Teilnahme an einem solchen Diskriminierungs-Workshop anfühlt und was das Erlebte bei den Teilnehmenden auslöst erklären zwei Angehörige der Kantonspolizei Basel-Stadt.

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Rassismusstrafnorm: Quo vadis?
Der Podcast von GRA und GMS
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Rassismusstrafnorm: Quo vadis?

Vor gut 25 Jahren hat die Schweiz die Rassismsusstrafnorm eingeführt. Wie hat sich die Norm seither entwickelt? Inwiefern haben sich die Bedenken der Gegner bewahrheitet? Und wo und wann kommt die Rassismusstrafnorm heute überall zum Einsatz? Diesen Fragen stellt sich Ständerat und Strafrechtsprofessor Daniel Jositsch im Gespräch mit der GRA Geschäftsleiterin Dina Wyler.

Hans wie Heiri
Nachkriegsjahre: Die Schweiz zwischen Profit und humanitärer Tradition
Der Podcast von GRA und GMS
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Nachkriegsjahre: Die Schweiz zwischen Profit und humanitärer Tradition

Die Schweizer Erfolgsserie Frieden belebte eine Diskussion, die bereits vor 20 Jahren für Aufruhr sorgte. Inwiefern konnte und wollte die Schweiz von den Kriegsjahren profitieren? Welche Rolle spielte dabei das Schweizerische Rote Kreuz und der Finanzmarkt? Und wie wurden die jüdischen Flüchtlinge behandelt im Vergleich zu den Nationalsozialisten, die nach dem Krieg in der Schweiz Zuflucht fanden? Die Drehbuchautorin Petra Volpe spricht im Podcast darüber, was sie während der Recherche zur Serie am meisten schockiert hat, wieso Ethik und Profit für sie keine Gegensätze sind und welche Vision sie für ihr Heimatland hat. 

 

Hans wie Heiri
Wo hört der Spass auf? Humor, Satire und Rassismus
Der Podcast von GRA und GMS
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Wo hört der Spass auf? Humor, Satire und Rassismus

26. November 2020

*Diese Podcastfolge enthält rassistische Sprache

Wie weit darf ein Witz gehen, bevor er als rassistisch eingestuft werden kann? Gibt es einen Unterschied, ob ein solcher Witz auf der Bühne oder am Stammtisch fällt? Und spielt es eine Rolle, ob der Witzemacher selbst zu einer Minderheit gehört? Diese Fragen beantwortet  Charles Nguela im Podcast. Nguela lebt seit 2003 in der Schweiz. Als erfolgreicher Comedian bringt der „Optimalpigmentierte“ sein (vor allem weisses) Publikum zum Lachen, und spielt dabei bewusst mit den Grenzen von Humor und Rassismus.
Relevante Links: www.charles-nguela.com
Hans wie Heiri
Arbeitsintegration auf Augenhöhe – wie Diversität zur Chance wird
Der Podcast von GRA und GMS
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Arbeitsintegration auf Augenhöhe – wie Diversität zur Chance wird

16. November 2020

Für viele Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund entwickelt sich die Stellensuche zu einem schwierigen Unterfangen. Seraina Soldner und ihr Team von Singa Switzerland haben einen innovativen Weg gefunden, um den strukturellen Rassismus und die Abhängigkeiten, denen diese Menschen oftmals ausgeliefert sind, zu umgehen. Im Podcast erzählt sie uns, was das Ziel von Singa Switzerland ist, welchen Vorurteilen sie (bei sich und anderen) dabei begegnet und wie Arbeiten und Lernen auf Augenhöhe nicht nur möglich ist, sondern auch Spass macht.

Link zur Website: www.singaswitzerland.ch

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Black Lives Matter – kurzlebiger Hype oder der Beginn einer nachhaltigen Rassismusdebatte?
Der Podcast von GRA und GMS
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Black Lives Matter – kurzlebiger Hype oder der Beginn einer nachhaltigen Rassismusdebatte?

5. November 2020

In dieser Folge spricht die neue Geschäftsleiterin Dina Wyler mit Liz von Bergen, Generalsekretärin von Black Lives Matter Schweiz. Wir fragen, wie es nach der grossen Solidaritätswelle im Sommer weitergeht, was sie vom Hype um die Bewegung hält, wer überhaupt alles im Namen von Black Lives Matter sprechen darf und wie die Bewegung mit Kritik umgeht.

Hans wie Heiri
«Als Anwalt kann man nur reden und schreiben» – Ein Sommergespräch mit Strafanwälten
Der Podcast von GRA und GMS
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«Als Anwalt kann man nur reden und schreiben» – Ein Sommergespräch mit Strafanwälten

30. Juli 2020

Pascal Pernet (Präsident der GRA Stiftung) und Dominic Pugatsch (Geschäftsführer der GRA Stiftung) begegnen in dieser Episode den Anwälten Alain Joset und Markus Husmann, welche die GRA erfolgreich vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) vertreten haben. Im Gespräch geht es um die Bedeutung dieses langjährigen Rechtsstreits für die Schweiz und um die Rolle und Aufgaben eines Strafverteidigers. Wie wahren sie die Rechte von Beschuldigten im Strafverfahren und später von verurteilten Straftätern und Straftäterinnen im Strafvollzug? Was soll und kann Strafrecht und was eben nicht? Sind wir eine vermeintliche Sicherheitsgesellschaft? Darüber und vieles mehr in dieser Folge von Hans wie Heiri.

Mehr Informationen: www.baselrecht.ch

Hans wie Heiri
«Diskriminierung von Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung. Ein Gespräch über ein Leben mit Handicap»
Der Podcast von GRA und GMS
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«Diskriminierung von Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung. Ein Gespräch über ein Leben mit Handicap»

14. Juli 2020

Maurin Stübi wurde als Drilling geboren. Während sein Bruder bereits bei der Geburt traurigerweise verstarb, überlebten Maurin und seine Schwester als extreme Frühgeburten und unter schwierigen Umständen. Maurin lebt seither mit einer Zerebralparese, einer angeborenen Bewegungsstörung, welche ihn im Alltag noch immer beeinträchtigt. Im Gespräch mit Dominic Pugatsch (Geschäftsführer der GRA Stiftung) schildert er seine Erfahrungen mit Diskriminierung, Mobbing und wie er gelernt hat damit umzugehen. Die beiden unterhalten sich auch über Lösungsansätze zur besseren Integration von Menschen mit körperlichem Handicap in die Gesellschaft.

Hans wie Heiri
«Von Sagogn GR um die Welt nach Zürich: Mit Marc Bundi über heimatliche Prägung, Präventionsarbeit gegen Diskriminierung und den Dialog mit den Mitmenschen»
Der Podcast von GRA und GMS
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«Von Sagogn GR um die Welt nach Zürich: Mit Marc Bundi über heimatliche Prägung, Präventionsarbeit gegen Diskriminierung und den Dialog mit den Mitmenschen»

30. Juni 2020

Dr. Marc Bundi leitet die Abteilung Beziehungen und interreligiöser Dialog der Reformierten Kirche im Kanton Zürich (Abteilung Kommunikation). Ein Gespräch über elterliche Prägung, Herkunft, Kunst- und Religionsfreiheit. Wie funktioniert Mediation und Kommunikation im interreligiösen Dialog? Was für Widerstände gibt es? Laufen Religionen immer mehr Gefahr von der Tagespolitik instrumentalisiert zu werden? Zur Person: Grund- und Mittelschule in Chur, Kunststudium an der Academia di Belle Arti di Carrara (I), Master in Ethnologie, Geschichte und Arabisch, Universität Zürich, Promotion in Geschichte, Humboldt Universität zu Berlin/Université de Neuchatel. Einsätze als Zeichner auf archäologischen Grabungen im Jemen und Sudan, wo er über 20 Saisons lang für ein Schweizer Team tätig war, zuletzt als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich der Vermittlung und Kommunikation. Neben dem interreligiösen Dialog, zuständig für Fragen rund um das Thema Kirche und Asyl, die Koordination von Hilfsprojekten im Nahen und Mittleren Osten aus einer Kollekte für bedrängte Christinnen und Christen, sowie für internationale Beziehungen.

Informationen:
https://www.zhref.ch/organisation/landeskirche/kontakt/m-marc-bundi

Hans wie Heiri
«Samuel Althof: Experte für Extremismus und Gewaltprävention»
Der Podcast von GRA und GMS
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«Samuel Althof: Experte für Extremismus und Gewaltprävention»

14. Juni 2020

Dominic Pugatsch (Geschäftsführer der GRA Stiftung) begegnet in dieser Episode Samuel Althof von der Fachstelle Extremismus – und Gewaltprävention. Samuel Althof hilft Extremistinnen und Extremisten seit über 20 Jahren beim Ausstieg. Er setzt sich dabei mit linken, rechten und religiösen Gruppierungen intensiv auseinander. Für diesen Einsatz erhielt er 2016 auch den Fischhof-Preis von GRA und GMS.

Wie entstehen Hass und Gewalt? Warum verfällt jemand extremistischen Ideologien? Ein Gespräch über Dominanzorentierung, die Bedeutung der Rassismusstrafnorm sowie über Vertrauen und Empathie, die es braucht um Menschen beim Ausstieg zu helfen. Und: Was tun bei Demokratieverdrossenheit?

Mehr dazu:

http://www.fexx.ch/index.htm
https://www.gra.ch/rechtsextreme-szene-schweiz-einschaetzung/

Hans wie Heiri
«Radikale Netzwerke, aufwühlende Recherchen und viel Empathie – mit Bajour-Journalistinnen Andrea Fopp und Adelina Gashi»
Der Podcast von GRA und GMS
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«Radikale Netzwerke, aufwühlende Recherchen und viel Empathie – mit Bajour-Journalistinnen Andrea Fopp und Adelina Gashi»

3. Juni 2020

Andrea Fopp ist Co-Chefredakteurin von Bajour, dem neuen Online-Medium aus Basel. Adelina Gashi arbeitet dort als Reporterin im Recherche-Team. Mit Dominic Pugatsch sprechen sie u.a. über ihre Recherchen in linksautonomen und rechtsradikale Netzwerken, die Rolle von Lokalmedien und was Qualitätsjournalismus aus ihrer Sicht ausmacht. Ein Gespräch auch über Vertrauen, Solidarität und Empathie – gerade in Zeiten von Covid-19.

Mehr Infos: https://bajour.ch/

Hans wie Heiri
«Im Gespräch: Alma Wiecken, Leiterin der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR)»
Der Podcast von GRA und GMS
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«Im Gespräch: Alma Wiecken, Leiterin der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR)»

26. Mai 2020

Dominic Pugatsch (Geschäftsführer der GRA Stiftung) begegnet in dieser Episode Alma Wiecken, Leiterin der EKR und juristische Fachperson im Bereich Menschenrechtsschutz. Ein Gespräch über die Grenzen der Meinungsäusserungsfreiheit, die Aufgaben der EKR und über die persönliche Motivation sich in diesem Themenbereich zu engagieren.

Die EKR ist eine ausserparlamentarische, unabhängige Kommission. Sie wurde vom Bundesrat 1995 nach der Ratifizierung des Internationalen Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung RDK und der Annahme der Rassismusstrafnorm Art. 261bis des Strafgesetzbuches eingesetzt. Weitere Infos zur EKR: www.ekr.admin.ch

Hans wie Heiri
«Brauchen Religionen eine bessere Lobby? Christoph Sigirst über religiöse Nähe in Zeiten von Corona – und ein persönliches Bekenntnis!»
Der Podcast von GRA und GMS
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«Brauchen Religionen eine bessere Lobby? Christoph Sigirst über religiöse Nähe in Zeiten von Corona – und ein persönliches Bekenntnis!»

6. Mai 2020

Dominic Pugatsch (Geschäftsführer der GRA Stiftung) begegnet in dieser Episode Christoph Sigrist, Pfarrer am Grossmünster und Präsident der GMS Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz. Sie diskutieren u.a. über folgende Fragen: Wie nimmt der Grossmünster-Pfarrer und GMS-Präsident die Corona-Krise wahr? Sollten Religionsvertreter noch besser in der Politik für ihre Anliegen weibeln? Warum er sich heuer wie in einem Forschungslabor fühlt und es einen Neuanfang braucht – wie so oft in der Geschichte!? Und: was ist eigentlich die Rolle der GMS und welche Aufgaben und Inhalte hat sie? Sind wir zur Zeit alle irgendwie gestrandete Nomaden? Wie erkennen wir Vorurteile und Stereotypen frühzeitig (auch bei uns selbst) und werden sie wieder los? Der Podcast endet persönlich: Und zwar mit einem Bekenntnis von Christoph Sigrist. Bleibt gesund!

Hans wie Heiri
«Die Rolle der Medien in der Corona-Krise. Nachgefragt bei Roland Gamp, Reporter beim Recherchedesk der Tamedia»
Der Podcast von GRA und GMS
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«Die Rolle der Medien in der Corona-Krise. Nachgefragt bei Roland Gamp, Reporter beim Recherchedesk der Tamedia»

28. April 2020

Wie steht es aktuell um die Medienfreiheit in der Schweiz? Bilden die Medien während Covid-19 gar ein Gegengewicht zum Notrecht des Bundesrates? Können sie überhaupt noch frei berichten? Wie weit darf Kritik an den Entscheiden der obersten Behörden gehen? Über diese und weitere spannende Fragen diskutieren Dominic Pugatsch (Geschäftsführer der GRA Stiftung) und Roland Gamp, Reporter beim Recherchedesk der Tamedia – Tagesanzeiger und Sonntagszeitung.

Hans wie Heiri
«Troll-Fabriken, Echokammern und Nazi-Ponies: Aktuelle Formen von Hass und Rassismus im Netz»
Der Podcast von GRA und GMS
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«Troll-Fabriken, Echokammern und Nazi-Ponies: Aktuelle Formen von Hass und Rassismus im Netz»

21. April 2020

Dominic Pugatsch (Geschäftsführer der GRA Stiftung) begegnet in dieser Episode Lea Stahel (Dr. phil.). Stahel ist Post-Doktorandin am Soziologischen Institut der Universität Zürich (bei Prof. Dr. Katja Rost). Ihre Forschungsschwerpunkte sind digitale Soziologie, Online-Aggressionen, Soziale Normen, Legitimation, Online Nutzerverhalten, Gender-Fragen und Kontextkollaps. Darüber sprechen die beiden sowie über Hassgruppen, Legitimation durch Design und Camouflage von Websites und Web-Inhalten, Bots und Fake Profiles. Und wie nutzen eigentlich rassistische Netzwerke Algorithmen zu ihrem Vorteil? Wie könnte Counter Speech erfolgreich eingesetzt werden? Und was sind eigentlich die Beweggründe für Hate Speech/Hassrede im Netz?

Weitere Infos:
Soziologisches Institut der Uni Zürich
GRA zur Problematik Hate Speech

Hans wie Heiri
«ZRH – NYC – ZRH: Eine Reise mit Dina Wyler über Mansplaining, innerjüdischen Dialog und direkte Demokratie»
Der Podcast von GRA und GMS
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«ZRH – NYC – ZRH: Eine Reise mit Dina Wyler über Mansplaining, innerjüdischen Dialog und direkte Demokratie»

7. April 2020

Dominic Pugatsch (Geschäftsführer der GRA Stiftung) begegnet in dieser Episode Dina Wyler. Dina ist in Zürich aufgewachsen. Nach ihrem Bachelor in Politikwissenschaften an der Uni Zürich studiert sie in Boston Internationale Beziehungen und Religion. Nun lebt sie in New York und arbeitet für das Shalom Hartmann Institute. Ihr Fokus liegt auf Projekten des inter-religiösen Dialogs zwischen Judentum und Islam. Dina spricht im Podcast auch über die Wichtigkeit des Dialogs innerhalb einer religiösen Community oder Minderheit.

Weitere Infos über das Hartman Institute: https://hartman.org.il
Über Dina Wyler: https://hartman.org.il/about_us
www.gra.ch und www.gms-minderheiten.ch

Hans wie Heiri
«Corona-Krise und Gesellschaft: Gewaltforscher Dirk Baier im Gespräch»
Der Podcast von GRA und GMS
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E04

«Corona-Krise und Gesellschaft: Gewaltforscher Dirk Baier im Gespräch»

31. März 2020

Dominic Pugatsch (Geschäftsführer der GRA Stiftung) begegnet in dieser Episode Prof. Dirk Baier, Leiter des Instituts für Delinquenz und Kriminalprävention an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Zu Baiers Forschungsschwerpunkten gehören: Jugendkriminalität, Gewaltkriminalität, Extremismus und Methoden der empirischen Sozialforschung. Die beiden sprechen u.a. über diese Themen sowie über Verschwörungstheorien generell und ganz besonders in Zeiten der Corona-Krise. Warum gibt es Verschwörungsphantasien und warum sind sie (immer noch) so populär? Sind sie eigentlich gefährlich? Weiter diskutieren Pugatsch und Baier über eine schweizweite Befragung von Jüdinnen und Juden zu ihren Erfahrungen mit Antisemitismus (Erhebungsphase soeben abgeschlossen) und über rechtsradikale Gruppen in der Schweiz und in Deutschland. Abonniert uns! Weitere Infos: www.zhaw.ch

Hans wie Heiri
«Der neue Rassismusbericht: Gespräch mit der Autorin über Zivilcourage, Hass im Netz und Fremdenfeindlichkeit»
Der Podcast von GRA und GMS
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E03

«Der neue Rassismusbericht: Gespräch mit der Autorin über Zivilcourage, Hass im Netz und Fremdenfeindlichkeit»

23. März 2020

Dominic Pugatsch (Geschäftsführer der GRA Stiftung) begegnet in dieser Episode Dania Zafran. Sie betreut bei der GRA Stiftung unter anderem die Chronologie der rassistischen Vorfälle und die rassistischen Meldungen aus der Bevölkerung. Sie ist also am Puls des Zeitgeschehens, was Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit anbelangt. Anlässlich des am internationalen Tag gegen Rassismus erscheinenden Rassismusberichts fragen sich die beiden, warum es immer wieder zu rassistischen Vorfällen kommt, wie solche Vorfälle auf die Betroffenen wirken und was gegen Verschwörungstheorien hilft. Klar, auch das Coronavirus spielt eine zentrale Rolle in diesem Gespräch.

Hans wie Heiri
«Chamäleon Antisemitismus: Farbenlehre mit dem Professor»
Der Podcast von GRA und GMS
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E02

«Chamäleon Antisemitismus: Farbenlehre mit dem Professor»

17. März 2020

Dominic Pugatsch (Geschäftsführer der GRA Stiftung) begegnet in dieser Episode Erik Petry, Professor für Jüdische Geschichte an der Universität Basel und stellvertretender Leiter des Zentrums für Jüdische Studien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören: Geschichte der Juden und Jüdinnen in Deutschland und der Schweiz in der Neuzeit; Zionismus; Geschichte des Antisemitismus; Geschichte des Nahen Ostens; Oral History und Gedächtnisgeschichte. Die Beiden sprechen über die verschiedenen Formen von Antisemitismus, „Nazivergleiche“ und „Israelkritk“. Zudem gibt es Literaturtipps für die Zeit während dem Corona-Shutdown. Prof. Dr. phil. Erik Petry ist 1961 in Kassel (D) geboren und lebt in Basel. Die Soundqualität ist aufgrund von „Social Distancing“ etwas distanziert. Blibet g’sund! Mehr Infos unter: https://jewishstudies.unibas.ch/de/personen/erik-petry/

Hans wie Heiri
«Triple A mit dem Grossmünster-Pfarrer»
Der Podcast von GRA und GMS
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E01

«Triple A mit dem Grossmünster-Pfarrer»

4. März 2020

In der ersten Sendung begegnet Dominic Pugatsch (Geschäftsführer der GRA) Christoph Sigrist. Sigrist ist Pfarrer am Grossmünster und Präsident der GMS. Die Beiden sprechen über Abgrenzung, Anpassung und Auseinandersetzung sowie natürlich auch über Nebensächlichkeiten wie Identitäten und das Coronavirus.

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27.03.2024

Gehörlose Menschen – eine sprachliche und kulturelle Minderheit in der Schweiz

Sprachen sind keine „Behinderung“

Der Vorstand der Gesellschaft für Minderheiten in der Schweiz (GMS) hat beschlossen, den Minderheitenbegriff zu erweitern, um auch hybride Identitäten von Minderheiten zu berücksichtigen. Diese Entscheidung reflektiert die zunehmende Vielfalt und Komplexität der menschlichen Identität. Angesichts dessen ist es für die GMS als Verein, der sich für die Rechte und den Schutz von Minderheiten in der Schweiz einsetzt, unerlässlich, dass auch die Gehörlosengemeinschaft von der GMS-Unterstützung erhält.

Für die Gehörlosengemeinschaft ist es von grosser Bedeutung, dass Gehörlosigkeit nicht länger als «Behinderung» betrachtet wird, sondern dass Gehörlose als eine sprachliche und kulturelle Minderheit anerkannt und respektiert werden. Gehörlose und hörende Menschen haben jedoch noch immer eine stark voneinander abweichende Vorstellung von Gehörlosigkeit. So impliziert Gehörlosigkeit für die Mehrheit der Hörenden ein Defizit, welches zu beseitigen ist. Die meisten gehörlosen Menschen hingegen fühlen sich als Mitglied einer kulturellen Minderheit mit eigener Kultur und Sprache, nämlich der Gebärdensprache.

Weltweit leben ca. 70 Millionen gehörlose Menschen, davon 20’000 bis 30’000 in der Schweiz. Die Gehörlosengemeinschaft ist eine sprachliche und kulturelle Minderheit. Das Fundament dieser Kultur sind die Gebärdensprachen, welche untrennbar mit der kulturellen Identität der Gehörlosengemeinschaft verbunden sind. In der Schweiz gibt es insgesamt drei Gebärdensprachen: Die Deutschschweizer Gebärdensprache (DSGS), die Langue des Signes Française (LSF) und die Lingua Italiana dei Segni (LIS). Um mit einem weitverbreiteten Vorurteil aufzuräumen: Die Gebärdensprache ist nicht international, da Sprachen sich regional entwickeln und von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden. Wie jede andere Sprache, haben sich auch Gebärdensprachen natürlich weiterentwickelt. Deshalb hat jedes Land seine eigene Gebärdensprache(n), die sogar regionale Dialekte aufweisen kann, ähnlich den Variationen in gesprochenen Sprachen. Die Gebärdensprache war jedoch lange Zeit verboten. Beim sogenannten Mailänder Kongress im Jahr 1880 trafen hörende Pädagog:innen die Entscheidung, die Verwendung der Gebärdensprache in Europa zu untersagen. Anstatt gehörlosen Schüler:innen Wissen und Bildung zu vermitteln, konzentrierten sich die Lehrkräfte darauf, ihnen das Sprechen beizubringen. Dies oft unter inakzeptablen Bedingungen: Gehörlosen Kindern wurde es z.B. verboten, miteinander in Gebärdensprache zu kommunizieren. Im Unterricht wurden sie unter anderem dazu aufgefordert, sich auf ihre Hände zu setzen oder diese hinter den Rücken zu halten. Die Gebärdensprache konnte somit meist nur im Verborgenen angewendet und weiterentwickelt werden. Um ca. 1980 begann sich langsam auch in der Schweiz die Erkenntnis durchzusetzen, dass Gebärdensprache ein eigenständiges und vollwertiges Sprachsystem ist, mit dem gehörlose Menschen alles ausdrücken und mitteilen können. Jedoch erst im Juli 2010, auf der internationalen Konferenz zur Bildung und Erziehung Gehörloser (ICED) in Vancouver, wurde der Beschluss gefasst, die Resolutionen des Mailänder Kongresses von 1880 offiziell aufzuheben.

Am 22. August 2023 wurde vom Bundesamt für Kultur bekannt gegeben, dass die Schweiz die Gebärdensprachen als immaterielles Kulturerbe anerkannt und in die Liste der lebendigen Traditionen des Landes aufgenommen hat. Die Gebärdensprachen müssen jedoch endlich auch rechtlich anerkannt werden, denn sie ermöglichen gehörlosen Personen den gleichberechtigten Zugang zum Arbeitsmarkt, zum Gesundheitswesen, zur Kultur sowie zu Bildungsangeboten. Dieser Zugang muss gehörlosen Menschen durch Bund, Kantone und Gemeinden im Rahmen ihrer Kompetenzen garantiert werden, wie es auch die UNO-Behindertenrechtskonvention und das Diskriminierungsverbot der Bundesverfassung verlangen. Die fehlende Anerkennung der Gebärdensprachen steht im Widerspruch zur UNO-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UNO-BRK), welche die Schweiz 2014 ratifiziert hat. Darin werden die Gebärdensprachen als eigenständige Sprache definiert und die unterzeichnenden Staaten verpflichtet, die Gebärdensprachen und die Gehörlosenkultur anzuerkennen.

Die Schweiz ist eines der letzten Länder in Europa, welches seine Gebärdensprachen nicht auf nationaler Ebene anerkannt hat. Auf kantonaler Ebene sind die Gebärdensprachen in Genf, Zürich und dem Tessin in den jeweiligen Kantonsverfassungen erwähnt. Der Kanton Neuchâtel kennt die Anerkennung auf Gesetzesstufe.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Gebärdensprachen durch die Einführung eines Gebärdensprachengesetzes offiziell anerkannt und gefördert werden. Dies stellt einen unerlässlichen Schritt dar, um die Gebärdensprachen zu legitimieren und die Lebenssituation gehörloser Menschen in der Schweiz nachhaltig und wirksam zu verbessern.

Denn: Gebärdensprachen sind vollwertige Sprachen!

 

Dr. Tatjana Binggeli (gehörlos)
Geschäftsführerin Schweizerischer Gehörlosenbund SGB-FSS

Der Standpunkt als PDF

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